Plattenkritik

Cradle Of Filth - Das Kompendium der dunklen Künste [Buch]

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 28.02.2011
Datum Review: 13.04.2011

Cradle Of Filth - Das Kompendium der dunklen Künste [Buch]

 

 

„Kompendium“ – laut Duden heißt dieses Wort so viel wie „Zusammenfassung“ oder „Überblick“. DAS KOMPENDIUM DER DUNKLEN KÜNSTE des Autors Gavin Baddeley kann sehr wohl als eine Zusammenfassung der dargestellten Thematik gelten, nur wirft es dann bei seinen knapp 600 DIN A4 Seiten die Frage auf „Wie weit ist dieses Feld überhaupt?“

DAS KOMPENDIUM DER DUNKLEN KÜNSTE wirkt auf den ersten Blick wie die offizielle Biografie der englischstämmigen Gothic-/ Extrem-Metal Größe CRADLE OF FILTH - wofür man sie wohl auch halten kann. Das liegt wohl vordergründig daran, dass Frontsänger Dani Filth als Co-Autor beteiligt war und gleichzeitig auch den Hardcovereinband ziert. Doch DAS KOMPENDIUM DER DUNKLEN KÜNSTE ist mehr als nur eine Biografie CRADLE OF FILTHs. Zwar sind auch die zehn Kapitel des Buches chronologisch nach den ersten zehn CRADLE Alben benannt, jedoch dient die Band und deren Entwicklung eher als eine Art roter Faden durch das Buch.
Autor Gavin Baddeley zeigt die Hintergründe der einzelnen musikalischen und lyrischen Facetten der Band auf und geht diese besprochenen Themengebiete dann meist sehr detailliert an.
Hier werden Dinge, wie beispielsweise das mittelalterliche Treiben britischer Königsgeschlechter, die angeblich direkt vom Teufel selbst abgestammt haben sollen, Hexenverbrennungen und Folter, sowie Vampire, Werwölfe und anderes mystisches Getier, die Einfluss auf das textliche Konzept der Band aus Suffolk haben, genauso besprochen wie die Themen Rockmusik und Heavy-Metal, in all ihren Spielformen. Garniert wird dieser Überblick durch hunderte großformatige Fotografien, Zeitungsartikel und Szenenbildern aus Filmen.
Auch Co-Autor Dani Filth und einige berühmte Persönlichkeiten aus dem Bereichen Musik, Okkultismus oder Film werden anhand von Interviews oder kleineren Beiträgen zitiert und ihre Sicht auf die Dinge beschrieben.
Hier wären wir wohl auch beim einzig wirklichen Kritikpunkt an diesem Mammutwerk. Dadurch, dass diese Einschübe meist in Form eines gesonderten Kastens in das Buch integrierte wurden, stören sie oftmals im Lesefluss. Man muss sich oftmals entscheiden, ob man nun erst einmal den regulären Beitrag auf den Seiten zu Ende liest und dann noch mal zurückblättert um die Zusatzinformationen aufzunehmen.

Insgesamt bietet DAS KOMPENDIUM DER DUNKLEN KÜNSTE einen großen Überblick über die gesamte „schwarze Szene“ im Allgemeinen und über die Geschichte von CRADLE OF FILTH im Speziellen. Wer Zeit übrig hat sich diesem Schmöker zu widmen und sich auch nur ein bisschen für diese Themen begeistern kann, findet hier unzählige interessante Aspekte, anhand derer man selbst noch viele weitere Recherchen, die noch tiefer in die Materie gehen, anstellen kann. Eine Empfehlung nicht nur für Fans von CRADLE OF FILTH.

Autor

Bild Autor

Manuel

Autoren Bio

Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.